Beeindruckende Bilder aus dem Weltall, dazu kosmische Klänge von zwei bestens aufeinander eingespielten Instrumentalisten; ein launiger Wissenschafts-Professor, der das für Laien Unfassbare des Universums anhand eines Rosinenkuchens erklärt und ein Pfarrer, der alles miteinander in Texten und Liedern zu verbinden weiß – das sind die besten Zutaten für „Urknall und Sternenstaub“.
Und all dies am vergangenen Wochenende präsentiert vor ausverkauftem Haus in der Heidenoldendorfer Kirche – ein Multimedia-Konzert, das tiefen Einblick in unser Universum gewährte: Der Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger war wieder einmal zu Gast in Lippe und hat seinerseits hochkarätige Gäste mitgebracht. Sein wissenschaftlicher Dialogpartner, der Astrophysiker und leitende Professor der Sternwarte der Uni München, Dr. Andreas Burkert, schaffte es geschickt und amüsant, wissenschaftliche Erkenntnisse der Entstehung von Planeten und Galaxien einfach zu erklären: Man warte nur lang genug, bis der Staub unterm heimischen Bett sich so zum Klumpen verdichtet hat, dass ein kleiner „Planet“ entsteht.

„Aus Sternenstaub sind wir gemacht“ – das dazu passende Lied von Clemens Bittlinger verdeutlichte noch einmal, dass wir Menschen zu 95% exakt aus dem Material bestehen, das von Anbeginn unseres Universums vorhanden ist und aus dem schlichtweg alles entstand. Und überhaupt: Wie kann es im luftlosen Raum „knallen“?
An diesem Abend wurde einmal mehr deutlich, welch imposante Entwicklung diese unendlichen Weiten genommen haben – und mittendrin wir Menschen, absolut in der Lage, uns die lebenswerten Grundlagen unseres Miteinanders selbst zu zerstören, sei es im gesellschaftlichen, demokratischen Miteinander oder im Umgang mit der Natur. Setzen wir den biblischen Auftrag, diese Welt für ein lebenswertes Miteinander zu gestalten und zu schützen, wirklich so leichtfertig aufs Spiel? – Wir haben die Wahl; der Appell für das kommende Wochenende durfte dabei einfach nicht fehlen!

Musikalisch versetzten der Schweizer Pianist David Plüss und Matthias Dörsam an Saxophon, Klarinette und Querflöte die anwesenden Gäste zwischendurch immer wieder ins Träumen und Nachdenken; und auch das Publikum wurde beteiligt, die eingängigen Kehrverse der Lieder kräftig mitzusingen.
Clemens Bittlinger und seine Begleiter sind längst keine Unbekannten mehr in dieser Gegend. So haben neben den lippischen Gästen viele Besucher auch weitere Wege in Kauf genommen, um diesen Abend zu genießen und zu bestätigen, dass der Weg sich allemal lohnt.
Als Zugabe durften sich die Kirchgänger am Sonntagmorgen auf einen Gottesdienst mit weiteren „kostbaren Momenten“ freuen, den Clemens Bittlinger und David Plüss mit dem Projekt-G-Team der Heidenoldendorfer Gemeinde gestaltet haben. Insgesamt war dies ein würdiger Abschluss, denn dem Schöpfer aller Dinge gebühren Lob und Ehre für seine wunderbare Schöpfung. (Reiner Kutsche)
(Alle Bilder: © Christian Kutsche, KiG Heidenoldendorf)