Das letzte Jahr hat uns unmissverständlich gezeigt, dass eine moderne Gesellschaft nicht mehr ohne den Informationsaustausch und die Kommunikation in digitaler Form auskommt. Alle Diskussionen über die digitale Rückständigkeit in Deutschland – insbesondere im Schulbereich – zeigen eines deutlich: Wir haben alle deutlichen Nachholbedarf!
Dieser Nachholbedarf macht sich auch im kirchlichen Bereich bemerkbar: Eine Vorlaufzeit von über einem Monat vom Redaktionsschluss bis zur Veröffentlichung unseres Gemeindebriefes macht seine Aktualität zurzeit zur Farce. Geplante Termine und veröffentlichte Veranstaltungen stehen dort aktuell nur „unter Vorbehalt“ und müssen kurzfristig wieder abgesagt werden; unsere Gruppen dürfen sich nicht treffen, gemeinsame Treffen und Gespräche werden durch Abstands- und Lockdown-Regelungen unterbunden. Artikel über unser Gemeindeleben? Fehlanzeige!
Kurzzeitig flackert hier und da etwas auf und alle hoffen inständig, dass „das Ganze bald vorbei ist“. Soll es dann so weitergehen wie vorher? Ohne seine Hausaufgaben gemacht zu haben?
Auch wenn sich die Generation 70+ bestimmt gedacht hat, so etwas wie Bild-Telefonie werde sie nicht mehr erleben, sind doch viele dankbar, ihre Kinder und Enkel wenigstens über Smartphone und Tablet wiederzusehen und sich mit ihnen austauschen zu können. Das hat in der härtesten Zeit des ersten Lockdown auch vor den Türen der Seniorenheime nicht halt gemacht – Gott sei Dank!
Warum sollte unsere Gemeinde also dann darauf verzichten? Weil ein Großteil unserer Mitglieder keinen Zugang zu den digitalen Informationsplattformen hat? Kaum zu glauben angesichts der Tatsache, dass laut Statistik der Bundesregierung schon rund 80% der über 60-jährigen (und sogar 45% der über 70-jährigen) mit dem Smartphone, Tablet oder Laptop online unterwegs sind. (Quelle: D21-Digital-Index des BMFSJ vom 22.01.2021)
Kleinere Gehversuche haben wir auch in unserer Kirchengemeinde unternommen. So treffen sich die Konfirmanden seit einiger Zeit mit Smartphones und Laptops zum Kirchlichen Unterricht per Video-Schalte.
Projekt G bereitet seine Aktivitäten ebenfalls über ein Videomeeting vor und der Bibelkreis traf sich wochenlang am heimischen Bildschirm zum „Stillen Gespräch“ in einer Chat-Gruppe und seit Kurzem ebenfalls im Videomeeting. Auch im Bereich Online-Gottesdienst gab es Initiativen aus der eigenen Gemeinde, und die Nutzerzahlen zeigen, dass diese gern angenommen werden.
Um zukunftsfähiger zu werden, möchten wir neben unserer Webseite gern bald auch einen neuen, interaktiven Weg ausprobieren. Zunächst aber will der Redaktionskreis des Gemeindebriefes mit einem neuen Format an den Start gehen:
Der E-Mail-Newsletter
Mit regelmäßigen E-Mail-Newslettern informieren wir in kürzeren Intervallen über aktuelle Entwicklungen und Änderungen aus der Gemeinde. Dabei kann sich jedes Gemeindemitglied auf Wunsch gern auch diesen Newsletter zusenden lassen.
Wenn Sie sich daran beteiligen möchten, können Sie sich bequem hier dazu anmelden! (rk)