Auf zusammen 300 (+1) Jahre hätten es die großen Jubiläumsfeiern in der Gemeinde bringen können, wenn da nicht so ein kleines Virus vielen Großveranstaltungen einen gehörigen Strich durch ihre Rechnung machen würde.
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100 Jahre CVJM Heidenoldendorf
Immerhin – der CVJM Heidenoldendorf wagt es, seiner 100jährigen Geschichte mit einem kleinen Festprogramm zu gedenken.
Obwohl es schon 1917 eine Arbeit für Jungen (damals: Knaben) gab, die von jungen Männern des jetzigen CVJM Detmold hier im Ort angeboten wurde und in der Wohnung des legendären CU (Carl Uthoff) eine Bleibe gefunden hatte, datiert man die offiziellen Anfänge des CVJM Heidenoldendorf in den Geschichtsbüchern auf das Jahr 1921.
100 (+1) Jahre Posaunenchor
Neben der traditionellen Jungen- und Sportarbeit bot solch ein „Männer- und Jünglingsverein“ auch die seinerzeit neumodische Posaunenarbeit an. Der Lehrer Sauermann begann diese Arbeit im Jahr 1920 und dirigierte die erste Bläsergruppe in einer eigens errichteten „Posaunenhalle“ auf der Waldheide; auf dem Grundstück einer damaligen Gärtnerei Wilhelm Meier. Somit blicken wir auch schon 100 (+1) Jahre auf die Anfänge des Posaunenchores zurück. Noch heute gehört der CVJM-Posaunenchor zum festen Bestandteil des CVJM Heidenoldendorf.
100 Jahre Kirchenchor
Die Jugendarbeit der „Goldenen Zwanziger“ brachte noch eine weitere Traditionsgruppe hervor: In der alten Kapelle zu Heidenoldendorf erklang zu Weihnachten 1920 das Lied „Stille Nacht“ erstmalig von einer als Doppelquartett formierten Singgruppe. Der Gesang begeisterte derart, dass sich schon im Februar 1921 über zwanzig Sängerinnen und Sänger zu einem Kirchenchor formierten, der im dritten Jahr seines Bestehens bis zu der stattlichen Anzahl von 52 Chormitglieder anwuchs.
Spurlos sollen diese Jubiläumsjahre nicht vorübergehen: Während der CVJM im September zu einem kleinen Fest einlädt, werden Posaunen- und Kirchenchor in den Gottesdiensten sicher noch von sich hören lassen. (rk)
(Infos aus: Karl Schreck. Geschichte der Kapellen- und Kirchengemeinde Heidenoldendorf. 1988.)