Weihnachten mit „angezogener Handbremse“ – so wird uns auch im zweiten Corona-Jahr das Fest der Feste vorgekommen sein. Immerhin: Diesmal war es möglich, gemeinsam mit Anderen in der Kirche zu sitzen und einen Weihnachtsgottesdienst live zu erleben, wenn eben auch mit „angezogener Handbremse“. Heidenoldendorf hat sich für 2G und Anmeldung entschieden und bot vier – mäßig besuchte – Gottesdienste mit insgesamt knapp 230 Gästen an. Als erweitertes Angebot für die Familien, die daheim geblieben sind, gab es den Familiengottesdienst mit Krippenspiel als Videoaufzeichnung.

Das ist kein Vergleich zu den vollen Kirchen früherer Jahre, aber die Gäste, die kamen, erlebten trotzdem stimmungsvolle Gottesdienste und eben ein gemeinsames „O, du fröhliche“ zum Abschluss, das – fast wie früher – auf die weiteren Feierlichkeiten einstimmte. Mit Vorsicht und Bedacht und einem ausreichenden Sicherheitsabstand waren die Bänke in der Kirche belegt, sodass alle Gäste mit einem beruhigenden Gefühl ohne großes Gedränge zur Ruhe und Besinnung kommen und auf die Weihnachtsbotschaft hören konnten.

Weihnachten auf der Baustelle – auch das war ein Novum in diesem Jahr. Da die Kirche im Augenblick immer noch Heidenoldendorfs größten „Festsaal“ bietet und eine Outdoor-Alternative nicht in Frage kam, wurde die Kirche kurzerhand „vom Staube befreit“ und extra für die Festgottesdienste hergerichtet, bevor sie jetzt wieder in den „Baustellen-Modus“ versetzt wird, bis der Kirchanbau fertiggestellt ist.

Hoffen und beten wir, dass wir zu Weihnachten 2022 wieder ein „normales Weihnachtsfest“ erleben werden. Aber was wird schon normal sein in diesen und zukünftigen Zeiten? Es gilt, miteinander wachsam zu bleiben und mehr aufeinander zu achten. Das „dürfen“ wir aus diesen Zeiten lernen.

Allen Leserinnen und Lesern ein gesundes 

Neues Jahr 2022

(rk)