Gemeindekonzeption

Gemeindekonzeption der Ev.-ref. Kirchengemeinde Heidenoldendorf

(Stand: Februar 2019)

Einleitung

Die ev.-ref. Kirchengemeinde Heidenoldendorf umfasst ca. 2.200 Gemeindeglieder (Stand: 2022). Sie liegt im größten Ortsteil Detmolds mit insgesamt mehr als 7.600 Einwohnern, d.h. 28,5% der Heidenoldendorfer gehören unserer Kirchengemeinde an. Wir haben eine Predigtstätte (Kirche), ein Gemeindehaus (Sperlingsweg) und ein Haus nahe der Kirche (Im Winkel), in dem u.a. unser Gemeindebüro untergebracht ist. Durch den Wegfall der zweiten Pfarrstelle hat eine verstärkte Zusammenarbeit mit den benachbarten ev.-ref. Kirchengemeinden Pivitsheide und Augustdorf begonnen.

 

I. Leitbild

Der Kirchenvorstand hat sich in einer öffentlichen Kirchenvorstandssitzung mit Beteiligung interessierter Gemeindeglieder dazu entschieden, die Gemeindearbeit unter folgendes Leitbild zu stellen:

Jesus Christus spricht: „Ich bin der Weinstock. Ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Denn ohne mich könnt ihr nichts tun“. (Joh 15,5).

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh 3,16).

  • Wir verstehen uns als Gemeinschaft von Menschen, die von dem Glauben an den lebendigen, dreieinigen Gott getragen sind.
  • Wir wollen Jesus Christus auf der Grundlage der Bibel nachfolgen und andere dazu einladen, sich auf seine Liebe einzulassen.
  • Durch diesen Glauben empfangen wir für unser Leben Kraft, Orientierung und Segen, die in unseren Alltag, in unsere Gemeinschaft, in unseren Ortsteil und in unsere Gesellschaft hineinwirken.

Ausgehend von diesem Leitbild und unter Berücksichtigung der spezifischen Situation in unserem Ortsteil haben wir insgesamt zehn Leitsätze formuliert, die wir in einer Gemeindeversammlung und einer daran anschließenden Umfrage unter den Gemeindegliedern gewichtet haben. Dabei ergaben sich drei Schwerpunkte, die wir abschließend an einem Workshop-Tag mit interessierten Gemeindegliedern konkretisiert haben. Sie sollen die Gemeindearbeit in den nächsten vier Jahren maßgeblich bestimmen.

 

II. Leitsätze und Konkretionen

 

1. Wir sind eine Gemeinde, die Kinder, Jugendliche und junge Familien besonders in den Blick nimmt

Was wir haben:
Kinder, Jugendliche und junge Familien werden bei uns herzlich willkommen geheißen. Wir bieten auf verschiedene Altersgruppen zugeschnittene Angebote an (Kinderkreis, Jungschar, Kinderbibelwoche, musikalische Angebote, Jugendkreise, Krabbelgottesdienste, Jugendgottesdienste, Konfirmandenunterricht etc).

Was wir wollen:
In Zukunft wollen wir besonders verstärken:

  • a) Jugendgottesdienste sollen langfristig ca. dreimal pro Jahr stattfinden.
    Deren Gestaltung liegt in den Händen eines Jugendgottesdienstteams. Diese Gottesdienste sind ein Zusatzangebot zu den sonntäglichen Gottesdiensten und haben einen auf die Bedürfnisse der Jugendlichen ausgerichteten Rahmen (Ort, Zeit, Liturgie, Referent, Technik, Musik).
  • b) Dem Wunsch nach zeitgemäßer geistlicher Musik wird durch eine Jugendband entsprochen, die neben den Jugendgottesdiensten auch einmal im Monat den 10-Uhr-Gottesdienst bereichert.
  • c) Der vorhandene Eltern-Kind-Raum soll, damit sich auch junge Familien mit kleinen Kindern angesprochen fühlen, durch eine verbesserte Strukturierung und Ausstattung aufgewertet werden (Audio-Übertragung sicherstellen, Nutzungsordnung, Reinigung, Möblierung, Spielmaterial).
  • d) Um für diese Zielsetzungen ausreichend Mitarbeiter zu gewinnen und zu schulen, werden regelmäßig Mitarbeitertage durchgeführt (Begleitung, Schulung, ca. zweimal pro Jahr).
    In Projekten laden wir die Konfirmanden zur gezielten Mitarbeit ein (z.B. Kinderbi- belwoche). Zur Entlastung ehrenamtlicher Mitarbeiter greifen wir auf Hauptamtliche zurück (ggf. auch aus anderen Gemeinde bzw. christlichen Werken wie dem CVJM).

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2. Wir sind eine Gemeinde, die vielfältige, lebendige Gottesdienste feiert

Was wir haben:
Schon jetzt werden mit unseren Sonntagsgottesdiensten verschiedene Zielgruppen in den Blick genommen, z.B. bei Vorstellungsgottesdiensten, Familiengottesdiensten, Jubelkonfirmationen, Krabbel-, Jugend-, Blinden-, Kinderbibelwochen- und Weltgebetstagsgottesdiensten etc).

Was wir wollen:
In Zukunft wollen wir besonders verstärken:

  • a) Einmal im Jahr feiern wir einen Tauferinnerungsgottesdienst, zu dem die Getauften des letzten Kalenderjahres mit ihren Eltern und Paten eingeladen werden. Dazu wurde im Laufe des vergangenen Jahres bei jeder Taufe den Täuflingen je ein persönliches Schäf- chen mit Namenszug ausgehändigt, das in ein Wandbild vom guten Hirten in der Kirche nach der jeweiligen Taufe eingebracht und gesammelt wurde und im Tauferinnerungsgottesdienst ausgehändigt werden soll. Dieser wird von einem Team vorbereitet und als Fami- liengottesdienst gestaltet. Ziel ist es, eine Verbindung zu den Kinderkreisen und Krabbel- gottesdiensten in unserer Gemeinde herzustellen. Der Gottesdienst soll darüber hinaus alle Gemeindeglieder an das Geschenk der Taufe erinnern.
  • b) Gemeindeglieder werden ermutigt, sich an der Gottesdienstgestaltung aktiv zu beteiligen (Lesungen, Fürbitten/Gebete, Musik, Abkündigungen, Kollektensammlung, Anspiele).
    Dazu bringen sich bestehende Kreise und Gruppen im Vorfeld ein, so dass sie bei der Jahresplanung rechtzeitig berücksichtigt werden können.
  • c) Zu lebendigen Gottesdiensten gehört eine adäquate technische Ausstattung (Beamer, Verstärkeranlage(n), Mikros). Zur kompetenten Bedienung und Benutzung schulen wir Interessierte.

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3. Wir sind eine Gemeinde, die sich an Gottes Wort orientiert und die Bibel liest

Was wir haben:
Eine Orientierung an Gottes Wort durch Vertiefung der Bibelkenntnisse findet an verschiedenen Orten unserer Gemeinde bereits statt (Gottesdienste, Hauskreise, Gemeindekreise, Andachten, Bibelseminar). Für die Fortbildung der jugendlichen Mitarbeiter nutzen wir die Schulungen des CVJM-Kreisverbandes (MiKo, JuKo, GLS).

Was wir wollen:
In Zukunft wollen wir die Kenntnis biblischer Grundlagen verstärken

  • a) durch eine geistliche Schwerpunktsetzung bei den Mitarbeitertagen (s.o.). Eine Unterstützung für einzelne Kreise ist bei Bedarf durch hauptamtliche Mitarbeiter bzw. durch eine Art Patenschaft (Mentor – Mitarbeiter) vorgesehen.
  • b) durch die Durchführung von Glaubenskursen. Dazu greifen wir je nach Anzahl der In- teressenten evtl. auch auf übergemeindliche Angebote zurück. Wir verfolgen außerdem die Einrichtung eines Bibelkreises im Gemeindehaus zusätzlich zu den bestehenden Hauskreisen.
  • c) durch Gespräche über Predigten (im Vorfeld oder im Nachhinein). Dazu können Pas- tor und Diakon gern in einzelne Kreise eingeladen werden – je nach Bedarf. Ggf. kann sich daraus auch die Mitgestaltung eines (weiteren) Gottesdienstes ergeben.
  • d) durch biblisch-theologische Schulungen. Schulungsangebote sollen Mitarbeitenden bekannt gemacht und dafür geworben werden (auch für Erwachsene). Die Kirchengemeinde übernimmt den bereits vereinbarten Teil der Kosten.

Beschluss des Kirchenvorstandes der
ev.-ref. Kirchengemeinde Heidenoldendorf
(Februar 2019)

 

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